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Fontaine de Vaucluse |
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Der Brunnen
und seine unerklärlichen Geheimnisse |
Es ist noch nicht oft vorgekommen, dass ich unvorbereitet einen mir unbekannten Ort besuchte, wie diesen zwischen Felsen regelrecht eingeklemmten. Das kam so: Wir wollten eine Woche in Avignon und Umgebung verbringen. Gleich ersten Tag führen wir zu diesem Ort, von dem wir nicht wussten, was uns dort bevorstand. Es war ein herrlicher Sonntag bei strahlendem Sonnenschein und einer Temperatur von 26 Grad. Was wollte man noch mehr? |
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Wir näherten uns dem Dorf namens
Fontaine de Vaucluse und sahen, dass schon alle Parkplätze besetzt
waren. |
Ein Teil von Fontaine de Vaucluse |
Haben Sie die Absicht, einen Tag
in Fontaine zu verbringen, dann wählen Sie besser einen Tag unter der
Woche. |
beliebig lange stehen konnte.
Ich vermutete, dass die viele Leute auf dem Platz die Einwohner waren, denn jeder schien jeden zu kennen. Am anderen Ufer des Flusses steht ein grosses Hotel mit Namen "Le Chateau". Ein Koch warf aus dem Fenster Essensresten in den Fluss. Enten schwammen herbei, um sich einen Teil davon zu schnappen. Sie hatten mit der Strömung zu kämpfen. Einige liessen sich einfach abtreiben. |
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"Colonne" im herzen des Dorfs |
Das ging schneller als ich diese Strecke mit dem
Fahrrad hätte fahren können. An einigen Stellen strömte das Wasser
weniger reissend. Dort konnten die Enten sich erholen. Wir schlenderten über die Brücke. Vor dem Hotel konnte man eine Treppe hinunter gehen, um zu einem enorm grossen Wasserrad zu gelangen. Dieses arbeitet auch heute noch ausgezeichnet. |
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Ein liebes, altes Omachen stieg ebenfalls die Treppe hinunter mit einer Tasche in der Hand. Die Enten kannten sie offensichtlich, denn sie kamen herbei geflattert oder kämpften sich im Slalom durch die Strömung um das Brot zu ergattern, welches ihnen die alte Dame hinwarf. Ruhe schien hier angesagt zu sein. Das einzige, das sich nicht daran hielt, war das vorbei rauschende Wasser. Als wir wieder oben auf der Brücke standen und stromaufwärts blickten, bekamen wir eine Ahnung, wie es hier vor Jahrhunderten ausgesehen haben musste. Hinter einem Restaurant mit einer gemütlichen Terrasse steht das Museum für den Dichter Petrarca, der weltberühmt |
Das Museum des Dichters Petrarca am Ufer des Sorque |
geworden war mit
seinem Gedicht über die
wahnsinnige Liebe zu Laura, der
Frau von Hugo de Sade und Mutter von elf Kindern. Das Museums steht
ungefähr an der Stelle, wo Petrarca einige Zeit gelebt hatte. Der Dichter verstarb 1374 in seinem Heimatland Italien. |
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Die Terrasse am Ufer des Sorque |
Der Weg, wo wir
sassen, ist der Chemin de la Fontaine. Etwas weiter entfernt, zwischen dem Weg und dem Flussufer steht das Ecomusée du Gouffre. Hier sind Sachen zu erfahren |
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über den
geheimnisvollen Brunnen. Direkt dahinter befindet sich die Galerie Vallis Clausa Es sieht aus, als wäre die Arkade ebenso wie das Ecomuseum in den Felsen ausgehauen. Aber das ist nicht so. Als erstes gelangten wir zu einer Glasbläserei, wo man herzlich willkommen ist. Der Glasbläser war gerade eifrig damit beschäftigt, einen Elefanten zu formen. Er schien es zu geniessen, wenn er ihm bei der Arbeit zugeschaut wird. Im grossen Raum standen seine Werke wie Delfine, Sportfiguren, Beleuchtungsornamente, Blumen und so weiter. Wir kauften ein Elefäntchen, das bruchsicher eingepackt wurde. Es war ein hübscher Anfang zu diesem Streifzug. Als nächstes folgte eine Arkade mit schönen Bildern. Die Künstler selbst waren zwar nicht anwesend, aber ein nettes Fräulein, das gut in diese bunte Mischung passte. |
Glasblaserei in der Galerie Vallis Clause |
Insgesamt befanden
sich hier drei Arkaden in einer Reihe. Es schien, als wurden auch diese
Arkade in den Fels gehauen. |
verschiedenen
parfümierten Düften. |
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Geschäftsraum der Papierfabrik |
Der wichtigste Teil der Fabrikation ist die Wassermühle. Aber zuerst sah ich zu, wie Männer mit den Händen arbeiteten. Sogar Blumen wurden ins raue Papier gemischt. Dieses wird dann aber ziemlich dick. |
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Aber ich, die ich
kein Ahnung von all dem hatte, interessierte mich mehr für die Kraft,
welche die Wassermühle erzeugt. |
Papierfabrik, wo noch Handarbeit betrieben wird |
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Die Hämmer |
Die Hämmer schlägen aus Lumpen Papier |
Ob wir wollten oder nicht, wir wurden hinaus geschickt. Wie die Zeit doch vergangen war. |
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Auch wir hatten
Hunger bekommen und genossen das Essen auf der Dachterrasse der Galerie
Vallis Clausa. |
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Der heftig strömende Sorque |
Schlossruine von Philp Cabassole |
Aber man muss wohl ein guter
Spaziergänger sein. Wir stiegen nicht hinauf sondern folgten weiter dem Weg zum merkwürdigen Brunnen. Das letzte Wegstück geht ziemlich steil aufwärts und unvermittelt steht man vor einem rätselhaften Wunder der Natur. |
Noch 20 Meter
vorher konnte man den Fluss mit Gewalt strömen sehen, aber hier befindet
sich bloss eine kleine Grotte mit still stehendem Wasser. Vergleichen wir das
Foto hier nebenan mit dem Bild ganz oben, dann sehen wir einen weissen
Streifen. Das ist eben das Mysteriöse, womit sich die Gelehrten sich schon seit Jahren befassen. Dieser Brunnen ist der Ursprung des Flusses Sorgue, jener Fluss, der solch eine Gewalt hat, dass viele Wassermühle darin angetrieben wurden. Es wird vermutet, dass der Vaucluse sein Wasser unterirdisch hierhin fliessen lässt. |
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Die Ursprung des Mysterium |
Wie tief ist denn
die Grotte? |
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Leicht ermüdet kehrten wir zurück und sahen Neues, das wir auf dem Hinweg übersehen hatten, wie ein hübsches Modegeschäft, einen Parcours für Kajakfahrer und verschiedene weitere Imbissstände. Eine Gruppe junger
Leute, die sich wahrscheinlich auf einem Schulausflug befand, nahm eine
Lektion im Kajakfahren. Auf einer Terrasse tranken wir noch einmal etwas um nicht auszutrocknen und suchten anschliessend das Auto. |
Der Sorgue |
Wenn man Zeit hat, sollte man wirklich einen vollen Tag an diesem Ort verbringen. Dies ist eine Empfehlung meinerseits. Doch wer bin ich bloss????????? |
Fontaine de Vaucluse - 36 km von Avignon
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Charles Sr | ||
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029.2007 |